Höhere Verteidigungsausgaben – Rückbesinnung auf eine Kernaufgabe des Staates

Der russische Angriffskrieg hat Öffentlichkeit und Politik aufgerüttelt. Deutschland erhöht die Verteidigungsausgaben. Künftig soll der Verteidigungsetat auf gut 2 % des BIP steigen und mit einem 100 Mrd. Euro schweren Sondervermögen soll die Bundeswehr wieder einsatzfähig gemacht werden. Gleich zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine hatte sich der Heeres-Inspekteur, Generalleutnant Alfons Mais, mit der bemerkenswerten Äußerung, das Heer stehe „mehr oder minder blank da“, zu Wort gemeldet. Jahrelang hatte es Streit um die Höhe der deutschen Verteidigungsausgaben gegeben. Insbesondere die USA hatten in den vergangenen Jahren immer wieder gefordert, Deutschland solle seinen Verteidigungsetat auf 2 % der jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP) erhöhen. Für die NATO-Staaten ist die 2 %-Marke ein Zielwert, auf den sich die Bündnisländer mit einem geringeren Verteidigungshaushalt bis 2024 [...]

Die „Modern Monetary Theory“ wird nicht zum neuen Dogma der Wirtschaftspolitik

Die Regierungen konnten sich in den vergangenen Jahren einige zusätzliche Ausgabenprogramme leisten – dank kräftiger Unterstützung der Notenbanken und niedriger Zinsen. Da die expansive Geld- und Finanzpolitik nicht zu höherer Inflation führte, machte sich in manchen politischen Kreisen – teilweise aber auch am Finanzmarkt – die Hoffnung breit, die Ideen der sogenannten „Modern Monetary Theory“ könnten sich bewahrheiten. Doch dann kam im vergangenen Jahr die Inflation überraschend kräftig zurück. Lesen Sie dazu ein Interview mit Prof. Dr. Michael Heise, Chefökonom bei HQ Trust. Zuvor war er Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Chef-Volkswirt bei der DG Bank, DZ Bank, der Dresdner Bank und bei der Allianz. Markt und Mitte: Was verbirgt sich hinter dem Konzept der „Modern Monetary [...]

2022-02-01T16:01:12+01:001. Februar 2022|Kategorien: Wirtschaftspolitik|Tags: , , , |

Mit Technologie statt Freiheitseinschränkungen gegen den Klimawandel

In der Klimadiskussion werden immer häufiger Forderung nach Verzicht laut. Ist Verzicht - auch der Verzicht auf Wirtschaftswachstum - tatsächlich unausweichlich? Oder ist das Klimaproblem mit Technologie und marktwirtschaftlichen Instrumenten zu lösen? Lesen Sie das Interview mit Prof. Dr. Joachim Weimann, Professor an der Universität Magdeburg, Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der "Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V." und Initiator der Website "Nur mal kurz".    Markt und Mitte: Der Klimawandel ist das prägende Thema unserer Zeit. Kein Tag vergeht ohne Berichte, Kontroversen oder – neuerdings – Gerichtsurteile. Müssen wir unser Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell ganz neu aufstellen? Joachim Weimann: Zweifellos ist der Klimawandel ein ernstes Problem, dem wir unsere volle Aufmerksamkeit widmen müssen. Aber das bedeutet nicht, dass wir [...]

Wirtschaftspolitik: Der Staat soll Schiedsrichter sein, nicht Spieler

Der Staat erlebt ein Comeback als wirtschaftlicher Akteur. In Krisen wie der Corona-Pandemie oder der globalen Finanzkrise sind die Regierungen gefragt, weil die Privatwirtschaft die Probleme oft nicht allein lösen kann. Doch ist ein starker Staat auch in wirtschaftlich normalen Zeiten die richtige Lösung?  Lesen Sie dazu ein Interview mit Prof. Dr. Norbert Berthold, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Initiator des Ökonomen-Blogs Wirtschaftliche Freiheit. Markt und Mitte: Der Staat nimmt wieder eine aktivere Rolle in der Wirtschaft ein. Inwieweit ist das Comeback des „starken Staates“ gerechtfertigt? Norbert Berthold: Markt und Staat leben in einem ambivalenten Verhältnis. Ohne Staat funktionieren private Märkte nicht. Er ist für den Ordnungsrahmen zuständig. Garantierte private Eigentumsrechte, individuelle Vertragsfreiheit [...]

2021-07-05T12:04:57+02:005. Juli 2021|Kategorien: Wirtschaftspolitik|Tags: , |
Nach oben