Über Joern Quitzau

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Politisch verordneter Wachstumsverzicht ist keine Lösung

Der Verzicht auf Wirtschaftswachstum wird immer öfter als Lösung für die großen Probleme unserer Zeit gesehen. Ist das ein realistischer Ansatz? Oder ist es eine gefährliche Utopie? Lesen Sie dazu ein Interview mit Prof. Dr. Jan Schnellenbach, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Brandenburgischen Technischen Universität. Markt und Mitte: Was verbirgt sich hinter der Idee einer „Postwachstumsökonomie“? Jan Schnellenbach: Es gibt verschiedene Interpretationen dieses Begriffs und verschiedene sich nahestehende Denkströmungen, die alle davon ausgehen, dass das Wirtschaftswachstum nicht so weitergehen soll oder wird wie in den Jahrhunderten seit der industriellen Revolution. Und das sind schon zwei ganz unterschiedliche Aussagen: Die einen erwarten, dass beispielsweise die Innovationskräfte der Marktwirtschaft langsam zurückgehen, so dass das Wachstum langsam von selbst immer geringer wird. [...]

Gute Schulden, schlechte Schulden – was hat es auf sich mit der Schuldenbremse?

Von Dr. Jörn Quitzau, Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Während sich viele Menschen fragen, wie die hohen Staatsschulden jemals zurückgezahlt werden können, diskutieren einige Politiker und Ökonomen darüber, wie die Schuldenbremse gelockert oder umschifft werden kann. Wie kann das sein? Die Staatsschulden sind in Deutschland über viele Jahrzehnte gewachsen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung stiegen die öffentlichen Schulden von weniger als 20 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 1970 auf über 80 % im Jahr 2010. Der Anstieg verlief nicht kontinuierlich, sondern in mehreren kräftigen Schüben. Die Haupttreiber waren der Ausbau des Sozialstaates in den siebziger Jahren, die Kosten der Wiedervereinigung in den Neunzigern und schließlich die globale Finanzkrise. Als die Finanzkrise zu einer internationalen Staatsschuldenkrise ausuferte und auch den deutschen Schuldenstand auf [...]

2021-11-06T09:46:54+01:003. November 2021|Kategorien: Allgemein, Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik|Tags: , |

Mit Technologie statt Freiheitseinschränkungen gegen den Klimawandel

In der Klimadiskussion werden immer häufiger Forderung nach Verzicht laut. Ist Verzicht - auch der Verzicht auf Wirtschaftswachstum - tatsächlich unausweichlich? Oder ist das Klimaproblem mit Technologie und marktwirtschaftlichen Instrumenten zu lösen? Lesen Sie das Interview mit Prof. Dr. Joachim Weimann, Professor an der Universität Magdeburg, Autor eines Lehrbuchs zur Umweltökonomik, Vorsitzender der "Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung e.V." und Initiator der Website "Nur mal kurz".    Markt und Mitte: Der Klimawandel ist das prägende Thema unserer Zeit. Kein Tag vergeht ohne Berichte, Kontroversen oder – neuerdings – Gerichtsurteile. Müssen wir unser Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell ganz neu aufstellen? Joachim Weimann: Zweifellos ist der Klimawandel ein ernstes Problem, dem wir unsere volle Aufmerksamkeit widmen müssen. Aber das bedeutet nicht, dass wir [...]

Wirtschaftspolitik: Der Staat soll Schiedsrichter sein, nicht Spieler

Der Staat erlebt ein Comeback als wirtschaftlicher Akteur. In Krisen wie der Corona-Pandemie oder der globalen Finanzkrise sind die Regierungen gefragt, weil die Privatwirtschaft die Probleme oft nicht allein lösen kann. Doch ist ein starker Staat auch in wirtschaftlich normalen Zeiten die richtige Lösung?  Lesen Sie dazu ein Interview mit Prof. Dr. Norbert Berthold, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Initiator des Ökonomen-Blogs Wirtschaftliche Freiheit. Markt und Mitte: Der Staat nimmt wieder eine aktivere Rolle in der Wirtschaft ein. Inwieweit ist das Comeback des „starken Staates“ gerechtfertigt? Norbert Berthold: Markt und Staat leben in einem ambivalenten Verhältnis. Ohne Staat funktionieren private Märkte nicht. Er ist für den Ordnungsrahmen zuständig. Garantierte private Eigentumsrechte, individuelle Vertragsfreiheit [...]

2021-07-05T12:04:57+02:005. Juli 2021|Kategorien: Wirtschaftspolitik|Tags: , |

Klimapolitik: Deutschland hat sich zu viel in zu kurzer Zeit vorgenommen!

Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil zum Klimaschutzgesetz für viel Aufregung gesorgt. Die Politik hat umgehend reagiert und setzt auf schärfere Klimaschutzziel. Doch sind die politischen Vorgaben realistisch? Mit welchen Folgen ist zu rechnen? Lesen Sie dazu eine kurze Einschätzung von Eric Heymann, Senior-Economist bei Deutsche Bank Research. Seine Themenschwerpunkte sind Verkehr, Energie und die Klimapolitik. Markt und Mitte: Um den Klimawandel zu bremsen, muss unser Wohlstand möglichst CO2-arm produziert werden. Wie realistisch sind die politischen Zielvorgaben (Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 um 65 % ggü. dem Emissionsniveau von 1990 und CO2-Neutralität bis 2045)? Eric Heymann: Aus meiner Sicht sind diese Klimaschutzziele mit den heute verfügbaren und politisch akzeptierten Technologien nicht erreichbar. Um es mit einem Satz zusammenzufassen: Deutschland hat [...]

2021-06-29T17:01:55+02:0025. Juni 2021|Kategorien: Klimapolitik|Tags: , , |
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