09.06.2023

Unternehmen und Investoren genießen in Deutschland oftmals keinen guten Ruf. Krisen und Skandale lösen in den Medien und in der Bevölkerung teils heftige Kritik an Kapitalismus und Marktwirtschaft aus. Die Systemschelte rückt oft die Shareholder-Value-Orientierung in den Fokus: Kurzfristige Gewinnmaximierung und überzogene Renditeziele werden in Verbindung gebracht mit der Ausbeutung von Lieferanten und Mitarbeitern sowie einer vermeintlichen Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Gesellschaft.

Selbst wenn Eigentümer nur finanzielle Zielsetzungen verfolgen, ist es nicht abwegig anzunehmen, dass sie ein eigenes Interesse daran haben, auch die Bedürfnisse der Stakeholder – also der Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und der Gesellschaft – zu berücksichtigen und zu befriedigen. Am Markt buhlen verschiedene Unternehmen um die Gunst der Kunden. Der langfristige Aufbau von Reputation ist dabei essentiell für die Existenz des Unternehmens. Eine positive Reputation entsteht aber nur dann, wenn sich herumspricht, dass ein Unternehmen seine Geschäftspartner nicht übervorteilt. Um langfristige Gewinne zu erwirtschaften, die die ökonomische Wohlfahrt der Eigentümer erhöhen, liegt es daher in ihrem ureigenen Interesse, die Stakeholder nicht auszubeuten.

Haben Sie Interesse an einer weiterführenden Analyse? Dann lesen Sie hier den Beitrag von Prof. Dr. Florian Follert.